Wissenswertes zu Bienen
Historisch
Älteste Darstellungen von Bienen und Menschen sind die Höhlenmalereien in Ostspanien (Valencia). Sie sind ca. 8.000 Jahre alt.
Die Honigbiene, so wie wir sie kennen, existiert seit ca. 30 Millionen von Jahren. Aus Bernsteineinschlüssen wird sie auf ca. 50 Millionen von Jahren geschätzt.
Die ältesten Aufzeichnungen einer Berufsimkerei finden sich im alten Ägypten wieder. Hier war die Biene eine Pharaoinsignie. Binse und Biene waren das Symbol des Pharaos über Ober – (Binse) und Unterägypten (Biene). Zeichen dieser Verbindung finden sich im Tempel von Karnak wieder.
Bei der Inthronisation von Napoleon Bonaparte ist der Königsmantelmantel über und über mit Bienen bestickt. Die Biene war das Merowingersymbol und wurde von Napoleon aufgrund seiner Abstammung zusammen mit dem Adler als königliches Symbol gewählt.
Aber auch in der Architektur findet die Biene durch ihre effiziente Bauweise Aufmerksamkeit. So kann aufgrund der effizienten Wabenbauweise eine hohe Stabilität mit wenig Material erreicht werden. Diese Erkenntnisse werden sowohl in der Maschinenindustrie, wie auch bei neuen Hochhausprojekten gerne als Hilfestellung genommen. Beispiel: Eine Wabe von 40 g Wachs kann 2 kg Honig festhalten.
Wirtschaftlich
Ein Volk von ca. 50.000 Einzeltieren kann im Extremfall eine landwirtschaftliche Fläche von ca. 400 km² überdecken.
Der Nutzungsgewinn der Bienen in der Landwirtschaft beträgt ca. 4 Milliarden Euro pro Jahr. Hier ist vor allem die Obstbaumbestäubung im Fokus. Aber durch ihre Arbeit nimmt sie Einfluss bis auf die Qualität der Milch und des Fleisches von Kühen.
30 % unserer Lebensmittelgrundlage wird von Bienen oder erst durch sie möglich. 80 % aller Blüten wird durch sie bestäubt und dadurch ist sie ein, wenn nicht der Garant, für unsere Biodiversität an Pflanzen.
Bienen sind nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier.
Verschwindet die Biene, so ist unsere Lebensgrundlage gefährdet und nach Einschätzungen einer nicht historisch nicht eindeutig belegbaren Äußerung von Albert Einstein, ist die Menschheit innerhalb von vier Jahren dem Untergang geweiht.
Quellen: Prof. Dr. Jürgen Tautz, Universität Würzburg
Genetik und Mathematik
Wenn es um natürliche Ordnung geht, besticht Natur gerade uns hiermit. So finden sich gerade bei Blumen oder im Bienenstock Symmetrie und Ordnung, was nicht nur für uns eine gewisse Faszination darstellt. Eine immer wiederkehrende Zahlenfolge hier und ein Synonym für Ordnung ist wohl die Fibonacci-Reihe. Bei der die jeweils nächste Zahl dieser Folge als Summe der beiden vorangehenden sich ergibt (1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21....).
So findet sich die Fibonacci-Reihe auch in der Genealogie (Stammbaum) unserer Honigbienen wieder:
Jeder Stock hat nur ein besonderes Weibchen, die Bienenkönigin. Es gibt weibliche Arbeiterbienen, welche aus befruchteten Eiern schlüpfen, so wie auch die Königin; und es gibt männliche Bienen (Drohnen), welche sich aus den unbefruchteten Eiern der unbegatteten Königin entwickeln. Diese Bienen haben nur eine Mutter und keinen Vater! Alle weiblichen Tiere entstehen erst nach der Begattung und haben somit zwei Elternteile!
Die Genealogie einer männlichen Drohne stellt sich also in einer Fibonacci-Reihe wie folgt dar:
1. Generation: Sie hat einen weiblichen Elternteil. (1)
2. Generation: Sie hat eine Mutter. (1)
3. Generation: Sie hat zwei Großeltern, denn ihre Mutter hatte zwei Elternteile, einen weiblichen und einen männlichen. (2)
4. Generation: Sie hat drei Urgroßeltern: Ihre Großmutter hatte zwei Elternteile, aber ihr Großvater hatte nur einen. (3)
5. Generation: Sie hat 5 Ururgroßeltern. (5)
usw.